Zu sich selber stehen

In einer Welt, die davon geprägt ist, besser sein zu müssen, ist es nicht immer leicht, sich selbst zu lieben. Da stehen oft Vergleiche zwischen Menschen und auch hin und wieder negative Gefühle wie Neid oder Eifersucht. Aber was haben diese Eigenschaften an sich? Was können wir vielleicht sogar aus Ihnen lernen? Könnten wir sie sogar positiv transformieren? Ich möchte mit dir auf die Suche gehen und dir in diesem Artikel einen Weg aus dem mangelnden Selbstwert zeigen.


Wie entsteht es eigentlich, dass man sich selbst nicht so richtig wertschätzt? Warum haben wir so oft Angst vor der Meinung anderer? Und woher kommen schlechte Gefühle gegenüber unseren Mitmenschen? Warum wollen wir etwas, was jemand anderes hat? Sind wir nicht alle so einzigartig und wunderbar in unserer Individualität, dass wir uns einfach auch so richtig feiern können?


Unsere Welt hat sich Ideale ausgedacht und nach denen richten sich die Allermeisten, leider. Du solltest schön sein, einen normalen Job haben, nett sein und angepasst. Bloß nicht zu sehr auffallen, schon gar nicht negativ. Aber selbst positiv aufzufallen, zieht nicht immer eine freudige Reaktion mit sich. Streber, geldgeil, übermütig, aufgetakelt, unecht, schmierig. Die Glaubenssätze reichen weit.


Die Reaktion auf Dinge sagt viel mehr über einen Menschen aus, als über die Sache selbst. Wenn ich heute Millionärin werden würde, heißt das nicht gleich, dass ich ein schlechter Mensch wäre. Wenn du dir die Zeit nimmst, dich richtig schön herzurichten, heißt das auch nicht, dass du oberflächlich bist. Wenn du viel Wissen hast und teilst, heißt das nicht gleich, dass du ein Besserwisser bist. Könnten wir uns nicht eher ein Beispiel daran nehmen? Uns einmal anschauen, was diese Meinung über uns selbst sagt? Welche inneren Überzeugungen uns zu der Annahme treiben, etwas sei schlecht?


Oft sind es nämlich die ganz eigenen Themen, die durch äußere Geschehnisse oder Personen getriggert werden. Wir geraten dann in Panik, denn der Vergleich macht uns vor, dass uns scheinbar etwas fehlt. Oder wir uns selbst etwas nicht zugestehen, was wir gerne hätten oder wie wir gerne sein würden. Ich bin nicht reich, ich habe keine Modelfigur und kann viele Dinge nicht annähernd so gut, wie andere. Aber ist das nicht auch völlig okay? Ist dadurch nicht erst die Wertschätzung Anderer möglich? Weil wir alle etwas Besonderes sind, mit besonderen Gaben?


Die Transformation, die durch die Annahme unserer eigenen Unfähigkeiten möglich ist, kann uns eine neue Welt eröffnen. Herzerwärmende Verbindungen und Freude, ja Genuss der Darbietungen unserer Mitmenschen können unseren Horizont weltlich und auch emotional aufs nächste Level bringen. Die Kreation von Unterstützung, Wohlwollen und liebevollem Blick auf die Person, die uns die eigenen Wunden aufgezeigt hat, bringt uns letztendlich liebevolle Leichtigkeit. Wir werden sanfter mit uns und können unsere ganz eigenen Potenziale leben. Sie sehen, anerkennen und auch zeigen.


Wenn wir uns zeigen, mit unserer Verletzlichkeit und unserer Individualität, können wir in echte Verbundenheit abtauchen. Uns einen sicheren Hafen erschaffen und uns vollkommen fallen lassen. Auch wenn wir einmal nicht einer Meinung mit unseren Mitmenschen sind. Und das ist möglich, wenn wir uns selbst annehmen, mit all unseren Schwächen. Uns selbst lieben und zu uns stehen. Mit all unseren Schattenseiten, die auch dazugehören. Niemand ist perfekt und das muss auch nicht so sein. Das zu realisieren gibt so viel Raum für Begegnung, Liebe und Loslassen alter Muster.


Stelle dir einmal einen Menschen vor, dem du bestimmte negative Eigenschaften nachsagst.
Was löst er in dir aus?
Welche Eigenschaften sagst du ihm nach?
Was lässt dich ärgern oder was macht dich traurig?
Und nun geh einmal in dich und frage dich selbst:
Was hat das mit mir zu tun?


Kann es sein, dass du dich nicht schön findest?
Kann es sein, dass du gerne mehr Zeit hättest?
Kann es sein, dass du gerne mehr Geld hättest?
Mehr Mut, mehr Kreativität, mehr Begabung?

Und jetzt stell dir einmal einen Menschen vor, zu dem du aufschaust, der dich so richtig inspiriert! Und dann stelle dir die Fragen:

Kann es sein, dass ich diese Eigenschaften auch in mir trage?
Was braucht es, um diese Eigenschaften in mir zu kultivieren?
Welche Glaubenssätze muss ich noch loslassen, um meine Gaben zu leben?
Ist dieser Mensch mit seiner Vorbildfunktion vielleicht ein Wegweiser zu dem, wo ich selbst auch hin will?


Oftmals ist es Projektion, die uns die Tür zu dem Erfolg verwehrt, den wir uns wünschen. Wenn du dir diese Fragen ehrlich beantwortest, sie aufschreibst, oder sogar mit jemanden Vertrauten ganz offen teilst, kannst du sie transformieren. Vielleicht kannst du diese Eigenschaften dann sogar in dir selbst kultivieren. Dich transformieren, indem du diese Eigenschaften nicht mehr ablehnst, sondern sie in dich hinein lässt, zu deinen Wünschen und auch zu deinen Fehlern stehst. Ja, zu dir selbst als Ganzes stehst!


Du wirst dich so automatisch verbundener fühlen. Du wirst dich verändern und Dinge möglich machen, die vorher unerreichbar schienen. Es ist deine Persönlichkeitsentwicklung, die da auf dich wartet. Sie kann dir Türen öffnen, von denen du dir nicht zu träumen gewagt hättest. Dazu musst du allerdings eine Sache tun, und das aus vollster Überzeugung.


ZU DIR SELBST STEHEN!!


Das braucht Mut sich die eigenen Unzulänglichkeiten bewusst zu machen. Wenn du dich traust, dir selbst ganz ehrlich in die Augen zu sehen, wird es immer leichter. An diesem Punkt kannst du dann vielleicht sogar über dich lachen und dich verletzen kann niemand so schnell wieder. Du liebst dich dann, wie immer du auch aussiehst, was auch immer du gut kannst oder nicht so gut und so weiter. So wie du eben bist. Das wünsche ich mir von dir. Lerne, dich selbst liebzuhaben und dich zu zeigen. Ganz ehrlich deine Verletzlichkeit anzusprechen und so klare und förderliche Beziehungen zu führen. Steh zu dir.


Du bist wertvoll.
Du bist genug.
Du bist gut, so wie du bist!


Von Herzen, Liselle.

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