Der Blick auf das Foto, was gerade geschossen wurde und wer kennt es nicht? Ein inneres Entsetzen beim Betrachten des Schnappschusses, weil alle unvorteilhaften Körperpositionen in seiner Gänze leuchten. Oh Gott, seh ich wirklich so aus? Das Kinn hervorragend in doppelter Ausführung porträtiert oder die Perspektive eines abstrakten Künstlers. Dann aber, ist ein Bild in der Serie, was unser Ego so richtig zum Erleuchten bringt. Die Ästhetik pur strahlt aus deiner Schönheit. Du willst dieses Bild auf JEDEN Fall haben und gleich der Welt zeigen. Deine Schönheit teilen. Aber was ist eigentlich schön?

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das kann so oder so gesehen werden.
Wer nimmt gerade wahr?
Welche Erwartungen liegen beim Betrachter?
Welche Haltung hat der/ die Betrachter:in?
Was definiert dieser Mensch als schön?
Sind es die Farben?
Sind es die materiellen Beschaffenheiten?
Ist es die Emotion, die das Bild auslöst?
Sind es die Objekte selbst oder die Szene, in der sie sich befinden?
Schönheit ist subjektiv und in der Fotografie kann Schönheit so unterschiedlich, künstlerisch dargestellt werden. Ja, sogar heilsam kann es sein, sich mit dem eigenen Körper anhand von Fotos, auseinander zu setzen. Die eigene Beschaffenheit ergründen. Als Betrachter einen Liebe-vollen Blick für das eigene Sein entwickeln.

Nach einigen Erfahrungen als Foto-Model in meinen frühen 20ern traf ich auf eine neue Art von Fotografie, die mich seither begeistert. Eine ehrliche Fotografie, die zeigt, was für viele Facetten ein Mensch in sich tragen kann. Frei von Posen und irgendwie sein müssen, beschäftigt sich diese Fotografie mit inneren Prozessen. Sie sichtbar und bewusst zu machen durch das Medium, welches in Gesprächen oder bei Spaziergängen entsteht. Mit dem Fokus, die Individualität besonders hervorzuheben. Individualität an Stelle von Idealen zu setzen. Falten, Formen, Augen, Haare, Beine, Röllchen … all dies sind die Geschenke, die wir auf die Welt hier mitgebracht haben. Durch sie können wir wirken und wahrnehmen, uns bewegen, tanzen, singen, sprechen, Sport treiben, uns austauschen, etwas erschaffen und füreinander da sein.

Wann hast du zuletzt ganz aufmerksam deinen Körper betrachtet? Liebevoll und dankbar? Der Spiegel bietet uns oft nur eine einseitige Betrachtungsweise, uns selbst zu „sehen“. Du kennst dich im Spiegel nur frontal. Ganz andere Sichtweisen nimmt die Fotografie ein. Durch das Auge einer anderen Person können Momente festgehalten werden. Die Perspektive des Blickes der/des Fotografin/Fotografen, kannst du nachträglich einnehmen und dich so anders kennenlernen. Details können sichtbar gemacht werden und die Annahme deines wunderschönen Körpertempels wird im Prozess unterstützt.
Die Fotografin, durch die ich mich selbst lieben lernen durfte, heißt Franziska Barth. Sie fotografiert mich seit 2017. Immer wieder, in verschiedenen Jahreszeiten, drinnen und draußen, während der Philosophie im Spaziergang und Küchentreiben. Zwischen Herbstlaub in den Haaren und bunten Farben am ganzen Körper. In jeder Situation erkennt sie die Schönheit und so gab sie auch mir das Gefühl, in Frieden mit meinem Körper sein zu können, schön zu sein. Ihre Neugier für berührende Themen verbindet sie spielerisch mit Sexualitätsforschung und astrologischem Wissen. Wenn ich mit ihr bin, fühle ich mich immer geborgen, obwohl ich mich komplett zeige. Ganz vertraut. Das ist heilsam.

Unsere Körper sind alle so einzigartig und das ist toll. Vielfalt macht interessant und lässt unsere Andersartigkeit feiern. Es wäre so langweilig, wenn wir alle gleich wären. Drum gehen wir doch weg von Idealen und wieder zum Genuss all der unterschiedlichen Körperformen. Eine bunte Blumenwiese, die in Ihrer Imperfektion perfekt ist. Weil wir Menschen sind. Weil wir es verdienen, uns in unserem Körper wohl zu fühlen! Egal, wie er aussieht. Ums Fühlen geht es!
Fühlfalt fetzt!
Danke, liebe Franzi, für dein Wirken. Diese wichtige Rolle, die es jetzt braucht, um aufzuklären und wohlzufühlen. Ich bin sehr froh, dich in meinem Leben zu wissen und wünsche dir einen endlosen Erfolg mit deiner wertvollen Arbeit!
Von Herzen, Liselle.
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